Für die meisten Frauen gehört die regelmäßige und gründliche Haarentfernung der Beine, unter den Achseln und im Intimbereich zur Körperpflege dazu. Auch viele Männer legen viel Wert auf ein gepflegtes Äußeres und beziehen die Rasur des Bartes, eventuell die Entfernung der Achsel-, Brust-, Bauch-, und Rückenhaare in ihr Tagesplan hinzu. Das Problem wird allerdings in der ständigen Anwendung und in den damit verbundenen Symptomen gesehen. Werden die Haare abrasiert, so wachsen die Haare borstig und schnell wieder nach. Außerdem tritt häufig ein lästiger Juckreiz auf. Bei der Verwendung mit Wachsstreifen entstehen bei der Anwendung fiese Schmerzen und zudem bleiben die Haare nicht besonders lange fern. Wird ein Epiliergerät verwendet, so wird die Haut bösen Reizungen ausgesetzt, ebenso wie bei dem Rasieren und Wachsen. Eine schonende Alternative ist die professionelle dauerhafte Haarentfernung mittels eines Lasers.
Der Patient bzw. die Patientin muss mindestens 16 Jahre alt sein. Bei der ca. 20 bis 90 Minuten Behandlung ist keine Betäubung und kein stationärer Aufenthalt notwendig. Die Dusche kann sofort nach der Laser–Behandlung benutzt werden. Sportliche Aktivitäten sollten dagegen erst nach 3 bis 4 Tagen wieder ausgeübt werden.
Vorbereitung
Der Experte bedarf in der Regel keiner speziellen Vorbereitung. Der Patient bzw. die Patientin sollte sich allerdings an der betroffenen Hautstelle einen Tag vor der Behandlung die Haare abrasieren.
Behandlung
Je nachdem wie die Stärke und der Umfang der Behaarung ausfällt, desto länger dauert auch in der Regel die Laserbehandlung. Generell wird sie Haarentfernung ambulant durchgeführt und ohne jegliche Narkose. Es kann allerdings sein, dass bei sehr empfindlichen Körperstellen vorher eine örtliche Betäubung gegeben wird. Prinzipiell ist die Behandlung aber schmerzfrei.
Methoden der Haarentfernungen
Eigentlich kann man nicht von verschiedenen Methoden sprechen, sondern einfach nur von 3 unterschiedlichen Geräten bzw. Laser, die zum Einsatz kommen können. Der Facharzt bzw. der Experte entscheidet individuell, meistens bei einem Vorgespräch, welches Gerät bei dem Hauttyp und der Beschaffenheit der zu entfernenden Haare Anwendung findet. Folgende Geräte stehen zur Auswahl:
- Alexandrit – Laser
- Rubin – Laser
- Neodym – YAG - Laser
Alexandrit – Laser
Das Spezialgebiet des Alexandrit – Lasers ist die Entfernung von:
- Altersflecken
- Tätowierungen
- Sonnenflecken
- Sommersprossen
- Haaren
Die Haarentfernung ist dauerhaft, das bedeutet, dass an dieser Körperstelle in der Regel keine Haare mehr wachsen werden.
Rubin–Laser
Der Rubin – Laser ist für seine enorme Erhitzung der Hautpigmente bekannt, weswegen er auch besonders gut für eine Aufhellung bestimmter Hautpartien geeignet ist. Des Weiteren dient er auch zur dauerhaften Haarentfernung.
Neodym–YAG–Laser
Das Besondere an dem Neodym – YAG – Laser ist, dass dieser besonders tief, bis zu 6 Millimeter, unter die Haut eindringen kann. Aus diesem Grund kann die Haarwurzel gut zerstört werden.
Bei jedem Laser wird der gleiche Effekt erzielt: Die Haarbalge werden durch den Laserstrahl so erhitzt, dass die Struktur, welche für den Haarwachstum verantwortlich ist, zerstört wird. Die besten Resultate können erzielt werden, indem die jungen Körperhaare behandelt werden, also die, die sich im Anfangsstadium ihres Wachstums befinden. Ältere Haare müssen aus diesem Grund normalerweise öfters behandelt werden. Durchschnittlich sind etwa 4 Behandlungen nötig, um eine dauerhafte und vollständige Haarentfernung an diesen Körperstellen zu erzielen.
Ziel einer Haarentfernung
Das Ziel einer Haarentfernung ist es, die Haare an einer entsprechenden Körperregion für immer und schonend zu beseitigen. Da jedoch eine dauerhafte Wirkung nicht garantiert werden kann, da viele Haare innerhalb eines Jahres nach der ersten Behandlung nachwächst, wird die Behandlung normalerweise mehrmals innerhalb von 3 Monaten durchgeführt. Auf diese Art und Weise können etwa 80 % aller behandelten Haare dauerhaft entfernt werden. Die Haare, die dann doch nachwachsen, sind allerdings erheblich dünner und weicher, als vor der Haarentfernung.
Nachsorge
Die behandelten Körperstellen sollten nach der Behandlung mit einer entzündungshemmenden und kühlenden Salbe eingerieben werden. Zudem sollte mindestens 6 Wochen nach der Behandlung auf direkte Sonneneinstrahlung verzichtet werden. Aus diesem Grund sollte auch auf einen Gang unter die Sonnenbank verzichtet werden.
Es ist möglich, dass nach der Behandlung kleine Bläschen und Rötungen an den betroffenen Hautstellen auftreten. Diese Symptome ähneln einem Sonnenbrand. In diesem Fall sollte eine geeignete Salbe oder Creme aufgetragen werden.
Mögliche Risiken und Komplikationen
Risiken und Komplikationen können, wie bei anderen Eingriffen und Behandlungen nicht 100 % ig ausgeschlossen werden. Bei einer Haarentfernung mit dem Laser, treten diese jedoch sehr selten auf. Es ist daher sehr wichtig, die Entfernung der Haare von einem erfahrenen und qualifizierten Facharzt durchführen zu lassen. Nur auf diese Art und Weise können die möglichen Risiken und Komplikationen minimiert werden. Nach der Behandlung kann es zu Schwellungen und Rötungen an den behandelten Hautpartien kommen. Zudem kann es in sehr seltenen Fällen zu Pigmentstörungen oder kleinen Narbenbildungen kommen. Alle Erscheinungen verweilen in der Regel nur für eine kurze Dauer und bilden sich normalerweise innerhalb von wenigen Tagen von alleine zurück. Wurde eine Haarentfernung im Gesicht vorgenommen, so entstehen in den meisten Fällen Schwellungen an den gelaserten Hautstellen. Aber auch diese verschwinden in wenigen Tagen von selbst. Nachbehandlungen gehören mit zu dem Behandlungsplan und sind somit nicht ungewöhnliches. Im Gegenteil: diese erhöhen nur die Chance auf ein perfektes Resultat.