Es ist vollkommen normal und natürlich, dass die Haut im zunehmenden Alter die Spannkraft, Elastizität und die Fähigkeit, die Feuchtigkeit zu speichern, verliert. Zudem wird die Gesichtsmuskulatur immer schwächer. Aber auch die äußerlichen Einflüsse, wie zum Beispiel der Genuss von Nikotin und Alkohol, UV – Licht und die Umwelteinflüsse sind an der Hautalterung beteiligt. Dies und genetische Faktoren sind unter anderem ein Grund für die Entstehung von Falten, vor allem im Gesicht und Halsbereich. Männer und Frauen sind von dem Problem gleichermaßen betroffen und ziehen immer mehr in Erwägung sich einer Gesichtsstraffung, auch Facelifting genannt, zu unterziehen, um wieder ein jugendlicheres Erscheinungsbild zu erlangen.
Der Patient muss ein Mindestalter von 18 Jahren erreicht haben um sich einer Gesichtsstraffung unterziehen zu können. Bei der Behandlung wird in der Regel eine Vollnarkose gegeben, da sie auch sehr langwierig ist – etwa 3 bis 5 Stunden dauert der Eingriff. Es ist auch ein stationärer Aufenthalt von 2 bis 3 Tagen notwendig. Nach bereits einem Tag darf der Patient wieder unter die Dusche gehen und nach 4 Wochen auch wieder sportlichen Aktivitäten nachgehen.
Vorbereitung
Es gibt bei der Vorbereitung einer Gesichtsstraffungsoperation einige Punkte, die beachtet werden sollten:
Mindestens 2 Wochen vor dem Eingriff sollte auf Nikotin und dem Verzehr von Alkohol verzichtet werden, damit sie Wundheilung nicht gestört wird und es zu keiner Beeinträchtigung des Ergebnisses kommt. Außerdem sollten ebenfalls zwei Wochen vor der Behandlung auf Schlafmittel, Schmerzmittel und blutverdünnende Medikamente verzichtet werden. Näheres erklärt Ihnen jedoch der Facharzt bei einem vorher stattfindenden Vorgespräch. Zusätzlich sollten Sie dem Arzt auch über bestehende Unverträglichkeiten und Allergien, sowie über regelmäßige Medikamenteneinnahmen informieren, damit mögliche Komplikationen bei der Anästhesie bestmöglich vermieden werden können. Bei Patientinnen mit kurzen Haaren ist es ratsam, die Haare länger wachsen zu lassen. Bei Männern dagegen die Haare und Koteletten, damit in den ersten Tagen die zu Beginn noch sichtbaren Folgen einer Gesichtsstraffung verdeckt werden können.
Behandlung
Bei einem individuellen Vorgespräch mit dem behandelnden Arzt werden sowohl die Behandlungsmethoden besprochen als auch die Art der Narkose, welche erfolgt. In der Regel wird eine Vollnarkose gegeben. Handelt es sich jedoch um eine Teilbehandlung oder um ein schonendes Verfahren, so können auch eine lokale Betäubung und der Dämmerschlaf ausreichen. Der Eingriff einer Gesichtstraffung erfolgt in einer stationären Behandlung und dauert je nach Ausmaß etwa 3 bis 5 Stunden. Der anschließende Klinikaufenthalt ist etwa für 2 bis 3 Tage notwendig. Grundsätzlich ist für ein zufriedenstellendes Resultat eine einmalige Behandlung ausreichend. In manchen Fällen kann es jedoch ratsam sein, das Facelifting nach etwa 10 Jahren auffrischen zu lassen.
Methoden einer Gesichtsstraffung
Um eine Gesichtsstraffung vornehmen zu lassen, wird vorher von dem Facharzt individuell entschieden, welche Behandlungsmethode angewendet wird. Folgende Verfahren stehen zur Auswahl:
- Operationsfreie Facelift
- Minimalinvasive Facelift
- Operatives Facelift
Operationsfreie Facelift
Tatsächlich kann man eine gewisse Straffung und Glättung der Haut auch ohne einen operativen Eingriff hinbekommen. Zum Beispiel kann eine bestimmte Lasertherapie wie Thermage erfolgen oder eine Unterspritzung mit Botox® oder Hyaluronsäure. Diese Verfahren bringen jedoch nur Sinn, wenn die Erschlaffung der Haut und die Faltenbildung noch nicht allzu ausgeprägt sind. In einigen Fällen sollten operationsfreie Facelift nach ca. 7 – 15 Jahren wieder aufgefrischt werden. Wann der richtige Zeitpunkt dafür ist, hängt unter anderem von der Hautstruktur, der Ausprägung der sichtbaren Hautalterung und den genetischen Veranlagung ab.
Minimalinvasive Facelift
Es gibt Patienten, bei denen ein minimalinvasives Operationsverfahren völlig ausreicht, um die Haut wieder jung und frisch aussehen zu lassen. Dabei sind nur sehr kleine Einschnitte notwendig um das gewünschte Ergebnis erzielen zu können. Eine Möglichkeit wäre bei dem minimalinvasiven Facelift, Fäden, zum Beispiel aus Kunststoff oder aus 24 karätigem Gold, in das Unterhautgewebe einzuarbeiten, damit die Haut gestützt und gestrafft wird.
Operatives Facelift
Bei einem operativen Facelift ist es notwendig, dass Haut-, Fett- und Muskelgewebe entfernt werden und anschließend die übrigbleibende Hautpartie gestrafft wird. Möglich ist dies sowohl im oberen als auch im unteren Bereich des Gesichts. Der Hals und das Dekollteé wird in der Regel bei einem Eingriff am unteren Bereich des Gesichts mit modelliert. Wenn ein Facelift im oberen Gesichtsbereich vorgenommen wird, wird sowohl der Schläfenbereich als auch die Stirn gestrafft. Dabei beginnt der Arzt am Haaransatz, arbeit sich am Ohr entlang und geht hinter dem Ohr zurück in das Haar. Manchmal erfolgt eine Wangenstraffung sofort mit.
Eine spezielle Facelift – Art wird Minilift genannt, wobei nur die obere Kinn- und Wangenpartie gestrafft wird. Dementsprechend sind die gesetzten Schnitte auch kleiner. Ein Schnitt wird gesetzt, wenn der untere Gesichtbereich wie zum Beispiel hängende Wangen, abgesunkener Mundwinkel oder auch ein Doppelkinn neu modelliert wird. Generell wird darauf geachtet, dass die Schnitte so gesetzt werden, dass die späteren Narben kaum sichtbar werden. In der Regel erfolgen diese dann am Haaransatz bzw. in den natürlichen Hautfalten. Zudem werden häufig selbst auflösende Fäden benutzt, welche die Narbenbildung zusätzlich reduziert.
Der operative Facelift wird meistens unter Vollnarkose durchgeführt. Werden jedoch nur kleine Korrekturen durchgeführt, so kann der Eingriff in der Regel mit einer lokalen Betäubung bzw. einem Dämmerschlaf erfolgen.
Ziel einer Gesichtsstraffung
Das Ziel einer Gesichtsstraffung ist es ein Erscheinungsbild des Patienten zu verjüngen. Dabei sollten die sichtbaren Zeichen der Hautalterung durch eine Stärkung der Muskulatur und eine Straffung der Haut und des darunterliegenden Gewebes erfolgen. Um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen werden oft mehrere Verfahren kombiniert. Zum Beispiel das Schläfen-Lifting mit einer Stirn- und Halsstraffung und einer Anhebung der Augenbrauenpartie, Faltenglättung und Entfernung der Tränensäcke.
Nachsorge
Noch in dem Operationssaal erhält der Patient einen speziellen Kopfverband, der etwa 2 bis 3 Tage getragen werden sollte. Es ist üblich, dass Blutergüsse, leichte Verfärbungen, Schwellungen und Schmerzen in den ersten Tagen auftreten, diese aber nach einigen Tagen wieder komplett verschwinden. Der stationäre Aufenthalt beträgt je nach Ausmaß des Eingriffes 2 bis 3 Tage. Weitere 3 bis 5 Tage sollte sich der Patient absolute Ruhe gönnen, um den Heilungsprozess positiv zu unterstützen. In der Regel darf bereits am nachfolgenden Tag wieder geduscht werden. Dagegen sind 4 Wochen auf Anstrengungen und sportliche Aktivitäten zu verzichten. Danach ist ein langsames Beginnen des Sports zu empfehlen. Einen Monat nach dem Eingriff sollte der Verzehr von Alkohol, Nikotin und die direkte Sonneneinstrahlung vermieden werden. Später ist es zu empfehlen, sich nur der Sonne mit einem hohen Lichtschutzfaktor auszusetzen, da die Haut durch den Eingriff empfindlicher geworden ist. Bei einer Notwendigkeit der Medikamenteneinnahme sprechen Sie bitte vorher mit dem behandelten Arzt. Erst nach mehreren Wochen ist das endgültige Resultat sichtbar. Mit einem Vorher – Nachher Vergleich kann das Ergebnis besonders gut beurteilt werden.
Mögliche Risiken und Komplikationen
Es gibt kaum Patienten, bei denen nach einem Facelift ernsthafte Komplikationen auftreten. Dennoch sollte man sich bewusst sein, dass es sich bei einer Gesichtsstraffung um einen operativen Eingriff handelt und immer ein gewisses Restrisiko besteht. Auch der beste, routinierte und qualifizierteste Chirurg kann zwar die Risiken und möglichen Komplikationen nicht schwinden lassen, diese jedoch deutlich reduzieren.
In Einzelfällen kann es zum Haarausfall im Schläfenbereich oder zu einer gewissen Spannung der Kopfhaut kommen. Diese Erscheinungen sind allerdings nur eine vorübergehende Angelegenheit, da sie nach einiger Zeit wieder von alleine verschwinden. In ganz seltenen Fällen entstehen Entzündungen oder Störungen der Gesichtsmuskulatur, welche durch einen verletzten Gesichtsnerv hervorgerufen werden können. Handelt ein Patient gegen eine ärztliche Anweisung und raucht Nikotin in den ersten Wochen nach dem Eingriff, so ist es möglich, dass Durchblutungsstörungen auftreten, den Heilungsprozess beeinträchtigen und somit das Resultat verfälscht werden kann. Wird die Gesichtsstraffung nicht fachgemäß durchgeführt, so können unter Umständen folgende Komplikationen auftreten:
- Dauerhafte Spannungen an der Kopfhaut
- Infektionen
- Schmerzen
- Unschöne und wulstige Narben
Führt ein erfahrener und gut ausgebildeter Facharzt den Eingriff durch, so verringert sich das Risiko, dass solche Komplikationen auftreten.