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Entfernung von Besenreisern und Krampfadern

Besonders Frauen leiden oft an Besenreisern. Vor allem, wenn zu wenig Bewegung ausgeübt wird und man ein paar Kilos zu viel auf die Waage bringt. Auch können stehende bzw. sitzende Tätigkeiten das Risiko für die Entstehung von unschönen Besenreisern deutlich erhöhen. Doch die eigentliche Ursache von der Entstehung von Besenreisern ist bis heute noch nicht eindeutig geklärt. Sie entstehen, indem sich die entsprechenden Adern und Venen in den Beinen mit Blut füllen und als bläuliche Linien oder rötliche Verästelungen auf der Haut bestehen bleiben. Besenreiser können auch der Vorbote von späteren Krampfadern sein. Nicht, dass Besenreiser unschön aussehen, sie können auch bei manchen Patienten dolle Schmerzen auslösen.

Um sich die Besenreiser entfernen zu lassen sollte der Patient mindestens 18 Jahre alt sein. Bei einer etwa 30 minütigen Behandlung ist in der Regel keine Anästhesie notwendig. In manchen Fällen wird lediglich eine lokale Betäubung gegeben. Auch wird die Entfernung meistens ambulant vorgenommen. Bereits nach 12 Stunden nach der Behandlung darf der Patient wieder duschen und nach etwa 1 Woche sportliche Aktivitäten betreiben.

Vorbereitung
Vorab wird, wie bei jeder bevorstehenden Schönheitsbehandlung, ein Vorgespräch mit dem individuellen Facharzt stattfinden. Dort wird meistens auch besprochen, dass der Patient sich vor der Behandlung der Besenreiser Kompressionsstrümpfe bzw. eine Kompressionsstrumpfhose für de Zeit nach der Behandlung besorgen muss. Diese können zum Beispiel in einem Sanitätshaus oder in Apotheken erworben werden. In den meisten Fällen wird auch eine vorherige Einnahme von speziellen Medikamenten zur Kräftigung der Venenwände empfohlen. Diese müssen dann normalerweise bis zum Abschluss der Behandlung eingenommen werden.

Behandlung
Grundsätzlich kann die Entfernung der Besenreiser ambulant durchgeführt werden. Dabei wird normalerweise eine örtliche Betäubung vorgenommen, um die Verbindungsvenen durchtrennen zu können. Die danach stattfindenden Behandlungen mit Spritzen oder Radiowellen usw. bedarf in der Regel keine örtliche Betäubung. Dies würde sogar einen Nachteil mit sich bringen: das Betäubungsmittel würde für eine Zeit lang eine Gefäßverengung hervorrufen, wodurch die betroffenen Äderchen kaum noch zu erkennen wären. Ohne einer lokalen Betäubung sind also die betroffenen Äderchen besser zu orten und zu erkennen. 

Methoden einer Entfernung von Besenreisern
Bevor es zu der eigentlichen Entfernung der Besenreiser kommt, müssen zuerst folgende Vorkehrungen getroffen werden: Als erstes muss die Verbindungsvene zum tiefen Venensystem gefunden werden. Dafür ist eine Sonografie oder eine Thermografie besonders gut geeignet, da diese ohne jegliche Strahlenbelastung und für den Patienten schmerzfrei lokalisiert werden können. Nach erfolgreicher Venen – Erkundung wird die Verbindungsvene unter einer örtlichen Betäubung im Unterhautfettgewebe von dem Facharzt durchtrennt.
Danach gibt es folgende Möglichkeiten, um die sichtbaren Besenreiser zu entfernen:

  • Lasertherapie
  • Spritzentherapie
  • Radiowellen - Therapie
  • Elektrokauterisation

Lasertherapie:
Die Lasertherapie erfolgt mit einem feinen Farbstoff – Laser. Dabei stellt der Arzt die Wellenlänge des Lichtes so ein, dass lediglich die roten erweiterten Äderchen die Laserenergie absorbiert. Dies bedeutet, dass das umliegende Gewebe und die oberen Hautschichten vom Laser nicht angegriffen werden. Diese Methode zur Besenreiser – Entfernung erfordert mehrere Laserpunkte pro Gefäßbäumchen. Anwendung findet diese Art von Lasertherapie auch zur Entfernung von roten Flecken ( Makulae ). Sind tiefer liegende und größere Venen betroffen, so wird lieber auf eine andere Methode zurückgegriffen. Eine besonders schonende Lasertherapie erfolgt durch den gekühlten Farbstofflaser. Dieser wird jedoch nur bei den wenigsten, wenn überhaupt bei den modernsten Medizinern eingesetzt.

Spritzentherapie:
Die Spritzentherapie, auch Sklerosierung genannt, wird heutzutage am häufigsten zur Entfernung der sichtbaren Besenreiser angewendet. Die vorhandenen sehr kleinen rötlichen oder violetten Gefäßbäumchen werden durch das Injizieren einer stark zuckerhaltigen alkoholischen Lösung „verklebt“. Diese enthaltenen Substanzen bewirken eine gezielte lokale Entzündung in der kranken  Vene, die sich bei der Genesung verschließt. Dieses Verfahren ist sehr umfangreich und zeitaufwändig – die komplette Besenreiser – Entfernung erstreckt sich über einen Zeitraum von etwa 3 bis 6 Monaten.

Radiowellen – Therapie:
Es besteht auch die Möglichkeit, die unschönen Besenreiser durch eine Radiowellen – Therapie, auch Closure – Verfahren genannt, zu beseitigen. Dabei wird eine kleine Radiowellensonde, fühlt sich wie ein kleiner Nadelstich an, in die betroffene Vene eingeführt und somit eine Hochfrequenzenergie auf die Venenwand übertragen. Auf diese Art und Weise entsteht eine Erhitzung, die das erkrankte Gefäß verklebt. Bleiben hinterher noch kleine „Blutreste“ übrig, so werden diese von dem Köper innerhalb von wenigen Wochen selbstständig abgebaut.

Elektrokauterisation:
Bei dieser Methode kommen sogenannte Diathermienadeln zum Einsatz. Dabei werden die betroffenen Gefäßbäumchen durch fließenden Strom zerstört. Pro Gefäßbäumchen sind immer mehrere Stiche notwendig. Auch dieses Verfahren bedarf mehrere Behandlungstermine zur vollständigen Entfernung von Besenreisern. Patienten, die unter einer sehr empfindlichen Haut leiden, sollten diese Methode jedoch nicht anwenden lassen, da bei der Anwendung auch die oberste empfindliche Hautschicht berührt wird. Nach der Behandlung können kleine Narben an den Einstichstellen entstehen.

Ziel einer Entfernung von Besenreisern
Das Ziel einer Besenreiser–Entfernung ist es , dass das äußere Erscheinungsbild der Haut verbessert wird und gegebenenfalls vorhandene Schmerzen, Brennen oder Überempfindlichkeit der Haut beseitigt werden. Prinzipielle werden die Gefäßerweiterungen nicht komplett beseitigt, sondern die Äderchen werden in kleinere Äste umgewandelt. Diese sind mit dem bloßen Auge kaum mehr sichtbar. Die Besenreiser sind hauptsächlich ein kosmetisches Problem, allerdings können sie auch ein Vorbote von später folgenden Krampfadern und Venenleiden sein. Aber auch dafür gibt es einige angemessene Therapiemethoden.

Nachsorge
Für die Zeit nach der Behandlung ist es sehr wichtig, dass Kompressionsstrümpfe bzw. eine Strumpfhose getragen werden. Doch üblicherweise wird zusätzlich nach dem Eingriff auf die behandelten Stellen jeweils ein Kompressionstupfer auf die Haut gelegt. Nach einer Erstbehandlung sollten die Kompressionsstrümpfe bzw. – strumpfhose für mindestens eine Woche ununterbrochen getragen werden. Danach werden dann in der Regel die Kompressionstupfer entfernt. Anschließend sollten noch etwa die Kompressionsstrümpfe bzw. die Kompressionsstrumpfhose ca. 4 bis 6 Wochen getragen werden, zumindest tagsüber.

Wurde eine Nachbehandlung vorgenommen, so reicht es in der Regel aus die Kompressionsstrümpfe eine Woche lang zu tragen. Sport und körperliche Anstrengungen können nach etwa einer Woche wieder ausgeführt werden. Eine direkte Sonnenbestrahlung sollte für mindestens einen Monat vermieden werden.

Treten nach der Behandlung Blutergüsse auf, so sollten diese auf gar keinen Fall mit Heparin – Salben behandelt werden, da diese den Heilungsprozess stören würden.

Mögliche Risiken und Komplikationen
Auch wenn eine Entfernung der Besenreiser eine kleine ästhetische Behandlung ist, ist es trotzdem ein Eingriff in den Körper, welches Risiken und Komplikationen mit sich bringen kann. In seltenen Fällen kann es zum Beispiel zu kleinen Blutergüssen an den behandelten Stellen oder auch zu kleineren Verletzungen der Hautnerven kommen. Diese Nachwirkungen sind jedoch nichts Ungewöhnliches und verschwinden in der Regel jedoch wieder vollständig und von alleine. Manchmal kann dies allerdings bis zu 2 Wochen dauern. Auch können dich kleine Blutgerinnsel bilden, die in manchen Fällen bei der Spritzentherapie vorkommen. Es ist möglich, dass sich kleine Narben an den behandelten Stellen in Form von kleinen weißen Pünktchen bilden, die in der Regel jedoch mit dem bloßen Auge kaum zu sichten sind. Bei solchen Eingriffen besteht immer die Gefahr an einer Thrombose zu erkranken. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, regelmäßig und nach der Anweisung des Arztes die Kompressionsstrümpfe zu tragen. Diese Tat vermindert das Risiko einer Thrombose erheblich. Normalerweise brauchen aus diesem Grund keine Medikamente, die die Blutgerinnung hemmen, verabreicht werden.

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Schönheit Tags: Besenreiser, Frauen & Männer, Krampfadern

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