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Anti-Schweiß-Behandlung

Das Schwitzen eines Menschen gehört nicht nur zum Leben dazu, es ist auch noch gesund, da der Wärmehaushalt des Körpers reguliert wird. Ein Mensch besitzt etwa 2 Millionen Schweißdrüsen, die  diesen Vorgang bewältigen. Sowohl innere als auch äußere Einflüsse kann sich ein Körper überhitzen. In dieser Situation werden Impulse vom Nervensystem an die Schweißdrüsen gesendet, welche von da an sofort mit der Ausscheidung des Schweißes beginnen. Bei diesem Prozess können bis zu vier Liter in der Stunde ausgeschieden werden. Jeder Mensch hat auf seiner Haut Bakterien, die für die Zersetzung des Schweißes verantwortlich sind. Normalerweise ist der Schweiß ohne jeglichen Geruch. Geraten die Bakterien aber dann mit dem Schweiß in Kontakt, um deren Aufgabe zu erledigen, kommt es zu einer unangenehmen Geruchsentwicklung.

Bei starker körperlichen Belastung oder extremer Wärme sendet das Nervensystem viele Impulse an die Schweißdrüsen. Doch einige Menschen reagieren bereits bei der kleinsten Anspannung oder Wärme mit einem erhöhten Schwitzen.

Dies kann sich folgendermaßen äußern:

  • als Schweißfüßen
  • als feuchter Händedruck
  • als Schweißperlen auf der Stirn als Schwitzflecken auf der Kleidung, vor allem am Rücken, unter den Achseln und an den Kniekehlen


Den betroffenen Menschen ist die übermäßige Schweißproduktion unangenehm und peinlich und führt oft dazu, dass sie kaum noch auf die Straße gehen. In diesem Fall kann eine Anti–Schweiß–Behandlung sehr hilfreich sein.

Das Mindestalter einer solchen Anti–Schweiß–Behandlung ist 18 Jahre. Bei dem ambulanten Eingriff, welcher etwa 15 bis 30 Minuten dauert, ist in der Regel keine Betäubung notwendig. Lediglich an bei der Behandlung an den Handinnenflächen und der Fußsohle kann eine lokale Betäubung vorgenommen werden. Der Patient darf sofort, nach der Behandlung, wieder duschen gehen, sollte aber mit dem Sport treiben 3 bis 4 Tage warten.

Vorbereitung
In der Vorbereitungsphase des Eingriffs wird ein sogenannter Indikatortest durchgeführt. Dabei kann der behandelnde Arzt die aktiven Schweißdrüsen an der zu behandelnden Stellen, zum Beispiel unter den Achseln, an den Handinnenflächen und an den Fußsohlen, analysieren und erkennbar machen.

Behandlung

Nachdem die aktiven Schweißdrüsen eingefärbt wurden, wird der Facharzt kleine Mengen von Botox ® in die Haut injizieren. Dabei wird er immer einen Abstand von etwa einen Zentimeter beachten.

Wird die Behandlung unter den Achseln vorgenommen, so treten in den seltensten Fällen Schmerzen auf.
Wie bereits erwähnt wird bei einer Anti–Schweiß–Behandlung im Bereich der Handinnenflächen und den Fußsohlen eine lokale Anästhesie angewendet, da die Stellen sehr empfindlich sind und somit die Schmerzen deutlich mehr wahrgenommen werden.

Sollte es nach der Behandlung an der behandelten Stelle zu einem brennenden Gefühl kommen, so kann dies mit einer kalten Kompresse gelindert werden. Bereits nach wenigen Tagen ist das Resultat der Anti–Schweiß–Behandlung deutlich zu erkennen – die Schweißproduktion ist vermindert.

Methode der Anti - Schweiß – Behandlung
Die einzig sichere Methode zur Verminderung der Schweißproduktion ist die Behandlung mit Botox ®. Der Wirkstoff  Botulinumtoxin A wird zu den natürlich vorkommenden Bakterieneiweißen gezählt und ist schon seit Jahren erfolgreich in der Neurologie gegen Muskelverspannungen im Einsatz. Die Wirkung von Botox ® wurde in mehreren kontrollierten Studien nachgewiesen. Bei der Anti–Schweiß–Behandlung wird das Aussenden der Nervenimpulse an die Schweißdrüsen blockiert und somit die übermäßige Schweißproduktion unterbunden. Natürlich nicht betroffen sind der Tast- und Fühlsinn. Vor der eigentlichen Behandlung verfärbt der Facharzt die aktiven Schweißdrüsen mit einem entsprechenden Indikator. An den verfärbten Stellen verübt der Facharzt die Einstiche, mit einem Abstand von etwa einem Zentimeter, mit der Botox ® - Injektion. Anschließend wird auf die behandelte Stelle eine Salbe aufgetragen, die eventuellen Schmerzen entgegenwirken soll.


Ziel einer Anti–Schweiß–Behandlung

Ziel der Anti–Schweiß–Behandlung ist, dass die übermäßige Schweißproduktion verringert wird. Die entsprechenden Bereiche des Körpers werden mit dem Wirkstoff Botulinumtoxin A ( kurz Botox ® ) behandelt. Dadurch wird eine Blockierung der Nerven an diesen Stellen blockiert und damit auch die Schweißproduktion.
Die meisten Frauen haben nach solch einer Behandlung ein gesteigertes Selbstwertgefühl und somit auch ein stärkeres Selbstbewusstsein. Die Frau fühlt sich wieder wohler und traut sich wieder aus dem Haus.


Nachsorge
Es ist wichtig zu wissen, dass Botox ® einige Zeit braucht um die gewünschte Wirkung an den entsprechenden Körperstellen zu entfalten. Von daher ist es wichtig, dass man sich nach der Behandlung für etwa 3 Stunden nicht hinlegt. Auch der Kopf sollte nicht abgelegt werden, zum Beispiel auf dem Tisch. Zudem sollten aber auch keine körperlichen Anstrengungen vollzogen werden.
In sehr seltenen Fällen kann es etwa nach 10 Tagen nach der ersten Behandlung zu einer Restaktivität von einzelnen Schweißdrüsen kommen. Tritt dies auf, wäre eine Nachbehandlung notwendig.
Normalerweise wirkt Botox ® 6 bis 9 Monate. Sollten die Schweißdrüsen nach dieser Zeit erneut soviel Schweiß produzieren, kann eine Wiederholung der Anti – Schweiß – Behandlung ohne jegliche Bedenken erfolgen.

Mögliche Risiken und Komplikationen

Generell kann man sagen, dass bei Behandlungen, die ohne jeglichen operativen Eingriff geschehen, nur geringe oder gar keine Risiken bestehen.
Bei der Anti – Schweiß – Behandlung ist es allerdings notwendig, dass die Behandlung unter adäquaten Bedingungen vonstatten geht, da sonst der Wirkstoff Botulinumtoxin A von der Haut in die Muskeln übergehen kann. In solch einem Fall hat das Botox ® in den Muskeln eine entspannende Wirkung, wobei die Muskelfunktion ebenfalls beeinträchtigt ist. In der Regel dauert dieser Zustand nur eine kurze Zeit an und ist nicht weiter beängstigend.
In der ästhetischen Falten – Behandlung ist dieser Effekt sogar erwünscht.

Zwar kann man Komplikationen bei keinen medizinischen Therapien ausschließen, dennoch steht fest, dass die Anti – Scheiß – Behandlung eine durchaus komplikationsarme Behandlungsmethode ist. Nur in sehr seltenen Fällen wurde von negativen Begleiterscheinungen berichtet.
Es sollte eine Anti – Schweiß – Behandlung immer nur von Fachärzten durchgeführt werden, da es bei einer Überdosierung des Wirkstoffes oder einer falschen Technik der Injektion zu kleinen Folgen an der behandelten Stelle kommen kann.
Bei jeder Behandlung, die durch Injektionen vorgenommen werden, kann es an der Injektionsstelle zu kleinen blauen Flecken kommen, die sich aber in der Regel nach einer kurzen Zeit wieder zurückbilden. Auch kann es in sehr seltenen Fällen zu einer Muskelschwäche kommen, die jedoch einige Tage andauern kann.
Viele Frauen, die regelmäßig unter einer Migräne leiden, berichteten nach einer Botox ®- Behandlung von einer wesentlichen Besserung der Migräne. In diesem Fall entsteht manchmal ein erwünschter positiver Nebeneffekt.

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Schönheit Tags: Anti-Schweiß-Behandlung, Frau, Frauen

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